Mittwoch, 14. Oktober 2009

Geschafft!!!

Wer hätte gedacht, dass ich noch mal in einer Vorlesung sitze, ohne einzuschlafen. Und ohne nach irgendwelchen 21jährigen Typen zu glotzen, obwohl sie zahlreich und gutaussehend anwesend waren :)
Meine erste Vorlesung in Journalismus habe ich erfolgreich hinter mich gebracht, mal schauen, ob es so weitergeht. Morgen steht eine Vorlesung zum Thema "Moderne politische Theorie" an, die muss ich mir aber nicht allein antun, da habe ich Begleitung durch Matthias.
Ansonsten ist es ganz angenehm, sich, wenn auch nur partiell, auf dem Campus zu bewegen, ich kann mich gar nicht erinnern, zu meiner Zeit so viele gutaussehende Menschen an der Uni gesehen zu haben. Mag aber auch an Greifswald liegen...
Aber so erhält das Leben neuen Schwung, und das ist das einzige, was zählt :)

Back in live...

... und doch nicht so richtig.
Manchmal habe ich das starke Verlangen, von der nächsten Brücke zu springen, und momentan ist es wieder mal sehr stark vorhanden.
Aber ein solcher Schritt würde nur bedeuten, dass ich versuche, vor den selbstverschuldeten Problemen davonzulaufen, die das Leben als Janek so mit sich bringt.
Also lasse ich es lieber und sehe den nackten Tatsachen ins Gesicht. Oder besser in die häßlich grinsende Fratze...
Zum Glück bringt meine Existenz als verschwendungssüchtiger, über seine Verhältnisse lebender und mit sich selbst überhaupt nicht im reinen seiender alter Sack nicht nur Kummer, sondern bietet auch neue Herausforderungen, denen es sich zu stellen ebenfalls gilt.
Eine dieser Herausforderungen ist es, den Arsch in der Hose zu haben und sich einzugestehen, dass ich doch nur wegen der jungen Typen noch mal an die Uni will. Vielleicht schaffe ich es ja, dass ich, wenn ich diese Beweggründe für intellektuelle Fortbildung verinnerliche und als genauso lächerlich erkenne, wie sie in Wirklichkeit sind, davon Abstand zu nehmen und die Chance, der Universität einen Besuch abzustatten, als solche be- und ergreife. Mal schauen.
Der einzige Grund, nicht zu den rausgesuchten Vorlesungen zu gehen, ist denn auch die Angst, sich lächerlich zu machen, getreu dem Motto: "Was will denn der alte Sack hier?".
Diese Angst wäre jedoch unbegründet, wenn wie gesagt die Tatsache, eventuell von lauter tollen Typen umgeben zu sein, in den Hintergrund rückt und die intellektuelle Weiterentwicklung als Hauptmoment ins Licht tritt. Und weiterzuentwickeln gibt es einiges, schließlich ist einer der Gründe, warum ich so unzufrieden mit mir selbst bin, die Ahnung, meine geistigen Fähigkeiten nicht ausreichend zu nutzen. (Frau W. aus G. würde mir da sicher zustimmen, von meiner Mutter und meinem Anwalt mal ganz abgesehen.)
Also werde ich das Experiement wagen und heute eine Einfürhungsvorlesung zum Thema "Journalismus" besuchen. ich hoffe, ich komme rein, wer weiß, wie voll es wird.

Montag, 14. September 2009

Der Start in die Woche...


...war ja mal völlig anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Und irgendwie auch nicht so, wie er geplant war. Aber irgendwas ist ja bekanntlich immer und manchmal kommt es sowieso anders, als man denkt. Wobei ich ja bekannt und berüchtigt dafür bin, in der Regel zu viel zu denken...

Aus meinem Plan, heute meine Akten zu sortieren und wegzuheften ist nichts geworden, genauso wenig wie aus dem Vorhaben, für meinen Anwalt aktiv zu werden. Dafür habe ich einen sehr entspannten Nachmittag mit Matthias genossen und ich bin froh, dass ich den Arsch in der Hose hatte und über meinen eigenen Schatten gesprungen bin. Leicht ist es mir zwar nicht gefallen, aber das Ergebnis hat mir mal wieder gezeigt, wie wichtig mir Matthias ist. Viel zu wichtig, um auf seine Freundschaft zu verzichten. Auch wenn er die Tendenz hat, Axtmörder magisch anzuziehen...

Ich bin ja mal gespannt, wie die Sache weiterläuft, ich hoffe, es gibt von meiner Seite keinen Rückfall. Andererseits hatte ich den Eindruck, dass er sich in seiner neuen Beziehung sehr gut aufgehoben fühlt, und auch wenn es nicht leicht für mich ist, das zu akzeptieren, freut es mich doch für ihn.

Sonntag, 13. September 2009

Das Alter...


...dieser verdammte Bastard!!!

Einmal mehr bin ich heute in die Situation geraten, dass sich Leute zu meinem Alter äußern zu glauben müssen. Als ob ich etwas dafür könnte. Oder es etwas an mir ändern würde. Da ist man solange interessant, wie die Frage des Alters offen ist, und dann kommt diese auf's Tapet und schon ist man draußen. Bzw. ich bin out...

Es ist zum Kotzen!!! Warum sind die Homos eigentlich so sehr auf's Alter fixiert? Nun gut, ein sehr guter Freund hat mir mal vorgeworfen, dass ich selbst nicht besser sei, da ich auch eine bestimmte Altersklasse als Präferenz habe, aber dieser Vorwurf sticht nicht. Denn es mag ja sein, dass ich tendenziell auf Jüngere stehe, aber wenn ich jemanden interessant finde, ist es mir egal, wie alt er ist. Und zwar total. Es interessiert mich nicht, ob mein Gegenüber 21 oder 51 ist, entweder ich finde ihn spannend genug, um ein Gespräch mit ihm anzufangen oder eben nicht.

Ich persönlich finde eine begrenzte intellektuelle Wahrnehmung viel schlimmer und das ist so ziemlich das einzige Ausschluss-Kriterium, das bei mir zählt. Alter? Hat nichts zu bedeuten. Das sehe ich bei mir selbst. Ich fühle mich nicht so alt, wie ich bin, und ich sehe offenbar auch nicht so alt aus, sonst wären die Leute nicht immer überrascht. Und was mein Leben angeht: Ich glaube nicht, dass ich das Leben eines durchschnittlichen 37jährigen führe. Weder das eines Heterosexuellen noch das eines Schwulen. Aber das ist ein Umstand, der nicht zählt.

Habe ich schon mal geäußert, dass ich kotzen könnte darüber? Und wenn schon, doppelt hält besser.

Aber dieser Abend war nicht nur unerfreulich durch das Alters-Thema, er hatte auch angenehme Überraschungen parat. Die angenehmste war eine SMS von Matthias, nachdem ich schon wieder am verzweifeln war, warum er sich auf die erste SMS nach Mittwoch nicht gemeldet hat. Ich sehe ein, dass ich mir durch mein eigenes Verhalten kurzzeitig die Gesellschaft eines Menschen genommen habe, der gerade wegen allem was gelaufen und was nicht gelaufen ist, sehr wichtig ist. Hoffentlich gelingt es, mit ihm den gleichen Status zu erlangen wie mit meinem Anwalt und mit Daniel. Den ersten Schritt in diese Richtung habe ich zumindest getan, und aus der Erfahrung vor allem mit Daniel nehme ich die Zuversicht, dass es richtig war, über den eigenen Schatten zu springen.

Außerdem scheint es nicht allen Leuten wichtig zu sein, wie alt ich bin, zumindest wenn es um Sex geht. Ein sehr schwacher aber immerhin ein Trost. Allerdings sticht diese Karte in der Zukunft nicht mehr, denn ich habe nach dem heutigen Abend beschlossen, dass ich für One-Night-Stands einfach nicht der Richtige bin. Auch wenn die Typen erst 22 sind.

An diesem Sonntag wartet noch ein Spezialprogramm auf mich, ich werde mit Nicole die neuen U-Bahn-Stationen in Berlin erobern und zweifelhafte und anrüchige Fotos dabei schießen :)

Donnerstag, 10. September 2009

Schon wieder ein neuer Tag...


... und der letzte ist erstaunlicherweise nicht heulend zu Ende gegangen. Wer hätte das gedacht???

Ein wenig Herzklopfen gab es natürlich, als ich Matthias wieder begegnet bin, aber das wich relativ schnell der Enttäuschung darüber, dass er nicht noch vorbei gekommen ist um "Hallo" zu meiner Begleitung zu sagen. Na ja, er wird seine Gründe gehabt haben.

Ansonsten verlief der Abend sehr angenehm. Es ist immer wieder gut zu sehen, dass man selbst mit einem bisschen Willen und ein klein wenig Gelassenheit durchaus in der Lage ist, die Gesellschaft anderer Leute zu genießen, ohne gleich in gewisse Beute-Raster-Schemata zu verfallen.

Was hat der Abend gebracht? Eine sehr tiefgründige und vielversprechende Unterhaltung mit Christian. Meine Güte, hat der Mann viel vor. Um da mitzuhalten, bedarf es einer gehörigen Anstrengung. Aber ich schaffe dass. (Dies ist eine Drohung :))

Was noch? Einen kurzweiligen Aufenthalt im Schmutzigen Hobby mit Freunden und einem kleinen Plausch mit zwei Unbekannten, die bei unserer Gruppe saßen. Ich sehe schon wieder die Frage über den Köpfen einiger auftauchen: "Und, haste eine Nummer mitgenommen???" Nein, habe ich nicht. Es war eine angenehme Unterhaltung und was oder ob überhaupt etwas daraus entsteht, ist an dieser Stelle völlig nebensächlich. Zumal zu so etwas immer zwei Seiten gehören... :)

Gab es noch etwas? Ja. Zwei Dinge. Zum einem hatte ich ein sehr intensives Gespräch mit dem Bekannten eines Bekannten, der ebenfalls in der Gastronomie arbeitet und sich auf ein ziemlich großes Projekt vorbereitet, das sehr viel Arbeit und Aufwand aber auch sehr viel Erfüllung verspricht. Da kam bei mir noch mal kurz der Gedanke auf, mich in beruflicher Hinsicht weiter zu entwickeln. Mal schauen, wie sehr das mit meinen Plänen kollidiert, mich abermals in ein Studium zu stürzen. Vielleicht ist ja beides möglich. Privatleben habe ich eh keins, da bliebe also Zeit :)

Außerdem hatte ich zuhause noch einen kleinen Chat mit jemanden, für den ich vor einiger Zeit auch mal etwas mehr als nur Sympathie empfunden habe.

Alles in allem war der gestrige Tag geprägt von lauter Glücksmomenten und ich bin gespannt, ob heute noch das Jammertal folgt.

Mittwoch, 9. September 2009

Noch ein neuer Tag...


... und das Glück, die feige Sau, macht mal wieder einen Bogen um mich. Aber es hat nicht mit meiner Hinterlist gerechnet, denn gleich dem Igel, der sich ein Wettrennen mit dem Hasen liefert, stehe ich schon hinter dem nächsten Baum, um dem Glück ein Bein zu stellen. Das hat es nun davon :)

Ich wurde heute auf Arbeit gefragt, was ich für Drogen nehme, weil ich so penetrant gute Laune hatte. Aber ich habe festgestellt, dass ich die immer habe, wenn ich im Einkauf bin. Nun gilt es herauszufinden, ob dies nur an der Beschäftigung bei Tageslicht liegt, oder an der anderen Arbeit, oder an der Tatsache, dass keine Leerzeiten entstehen oder ob es nur ein Zeichen dafür ist, dass ich auch anders kann. Nämlich gut gelaunt. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich der einzige in der Firma bin, der auch mal lachen kann. Selbst wenn es grad nichts zu lachen gibt.

Egal, das Orchester spielt weiter, selbst wenn die Titanic sinkt!

Ich bin ja mal gespannt, als welch heulendes Elend ich heute abend nach Hause zurück kehren werde, nach der Begegnung, die mir eventuell noch bevorsteht. So, wie der Tag angefangen hat, kann er ja schlecht enden. Das wäre doch nicht zu glauben und unnatürlich, wenn ich mal einen Tag von vorn bis hinten gut über die Runden bringe.

Ich ringe gerade mit dem Entschluss, ab Oktober wieder ein wenig in den Studentenalltag einzusteigen. Allerdings fällt schon die Entscheidung des entsprechenden Faches ziemlich schwer.

Momentan habe ich vier verschiedene ins Auge gefasst: Politik (Nein, das hat nichts mit Matthias zu tun!), Geschichte, Literatur und Publizistik. Ich gebe zu, dass der Publizistik-Gedanke immer mehr in den Vordergrund rückt, aufgrund seiner Verbindung von vielen Komponenten, die mir liegen. Außerdem könnte ich damit vielleicht in die Fußstapfen meiner Mutter treten, die ihr Leben lang mit Leib und Seele Journalistin war. Mal schauen. Denn auch Politik und Literatur sagen mir sehr zu, und selbst Geschichte ist noch lang nicht aus dem Rennen :)

Jetzt muß ich aber los, sonst komme ich zu spät zu meiner Verabredung mit Chris. Und das wäre schade, nachdem ich ihn schon gestern versetzt habe.

Bis später aus diesem Kino...

Dienstag, 8. September 2009

Umdenken und Aufbruch


Es ist Zeit für einen Neuanfang. So, wie mein Leben bisher gelaufen ist, kann es nicht weitergehen. Beziehungsweise sollte es nicht weitergehen, will ich nicht irgendwann gegen eine Wand fahren.

Dabei geht es nicht nur um das Interessante, Lebendige, Abwechslungsreiche im Leben, sondern auch um die Verantwortung, die ich diesem Leben und damit mir gegenüber habe. Anderen natürlich auch. Jedoch glaube ich, dass in diesem Fall der Grundsatz zählt: "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht." Dies mag im ersten Moment egoistisch klingen, ist es aber nicht. Denn nur wenn es mir gelingt, Verantwortung für mich selbst zu übernehmen, bin ich auch in der Lage, anderen Menschen gegenüber verantwortungsbewusst zu handeln. Hoffen wir mal, dass es noch nicht zu spät ist.

Konkret bedeutet es, zwischen Richtung und Falsch zu unterscheiden und das Falsche aufgrund der Tatsache, dass es einfach "falsch" ist, nicht zu tun. Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber spielt dabei eine wichtige Rolle, Verlässlichkeit und ein gefestigtes Wesen.

Was die Verlässlichkeit angeht, bin ich, dessen bin ich mir selbst bewusst, nicht der hellste Stern am Himmel. So auch jetzt, wo ich diesen Beitrag schreibe, statt mit Freunden zusammen den Abschied einer ehemaligen Kollegin zu feiern. Aber mir ist heute nicht nach feiern, ganz im Gegenteil. Der gestrige Abend hat mir leider mal wieder meine eigene Verantwortungslosigkeit vor Augen geführt. Auch einer der Gründe, weshalb ich heute nicht richtig in Tritt gekommen bin, obwohl ich doch so viel vor hatte. Vielleicht wäre es an dieser Stelle ja sinnvoll, sich nicht so viel vorzunehmen und stattdessen das Wenige, was es dann noch zu tun gibt, auch zu machen.

Ich habe in der letzten Zeit den Eindruck, unter meinen Möglichkeiten zu bleiben. Dies hat zum einen mit der Arbeit zu tun, der ich nachgehe, aber auch mit der Erkenntnis, dass ich, obwohl schon im fortgeschrittenen Alter, noch nicht richtig viel bewegt habe.

Das Studium? Ist an die Wand gefahren, mit mir drin und nur durch die tatkräftige Hilfe von Daniel ist es mir gelungen, noch rechtzeitig vor dem Aufprall auszusteigen.

Hobbys? Gibt es zwar, doch werden sie, wenn überhaupt nur halbherzig und mit wenig Leidenschaft ausgeübt. Wo ist das Feuer, dass früher mal in mir brannte, wenn es um Dinge ging, die mich interessierten? Mittlerweile bewege ich mich in einer Zwischenwelt aus Nichtstun und Vor-Mich-Hin-Dämmern und wundere mich, dass ich nicht zufrieden damit bin.

All die Erkenntnisse der letzten Tage und Wochen haben mir ganz klar aufgezeigt, dass es Zeit wird, mein Leben in die Hand zu nehmen, bevor es vorbei ist. Und dabei erscheint es mir als sinnvoll, einen Weg zu gehen, der sich auf die Festigung meiner Stärken konzentriert und weniger auf die Beseitigung meiner Schwächen.

Was auch immer die nächste Zeit bringen mag, so wie bisher wird sie nicht mehr sein können, auch wenn es bequemer war.

Als erstes steht mir für den morgigen Abend eine Auseinandersetzung mit meiner Vergangenheit bevor. Steht zumindest zu befürchten. Andererseits könnte es auch passieren, dass ich einer Person nicht über den Weg laufe, der ich nicht über den Weg laufen will und ich glaube, dass ich in diesem Fall ebenso enttäuscht sein werde.

Donnerstag, 3. September 2009

Abwahl


Diesen Tag heute würde ich glatt, wenn ich könnte, abwählen. Streichen, annullieren, dem Bundeswahlleiter um die Ohren hauen, im Fluss versenken, von der Brücke stoßen... So was halt.

Geht nur leider nicht. Na ja, muss ich halt mit klarkommen.

Zwischen Lamentieren und Ändern zu entscheiden, sollte eigentlich nicht schwer fallen. Ist es aber. Zumal man niemanden mehr die Schuld in die Schuhe schieben kann, wenn man selber was verbockt. Andererseits bin ich auf dem Weg, ein griesgrämiger zynischer alter Sack zu werden. Gut, an dem alten Sack kann ich nichts ändern, das ist der Lauf der Dinge. Aber ich hoffe doch, dass ich das Andere noch ein wenig hinauszögern kann. Für Griesgram und Zynismus ist im Rollstuhl immer noch Zeit genug. Vor allem, wenn man sich dabei an seinem Pfleger austoben kann. Der hoffentlich gut aussieht. Doch wenn es danach geht, das man bekommt, was man sich sein Leben lang verdient hat, bekomme ich wohl eher eine hässliche, zu Übergewicht und Achselschweiß neigende Endvierzigerin mit Oberlippenbart. Recht geschähe mir auf jeden Fall.

Und da ich so etwas nicht anstrebe, werde ich mal versuchen, in die Puschen zu kommen. Schwierig genug wird es ja. Es erstaunt mich immer wieder, dass ich manche Sachen einfach so abstellen kann, als ob nie etwas gewesen wäre und anderes sich partout nicht schleifen lässt.

Daran sieht man mal wieder, dass das Leben kein Ponyhof ist...

Ich habe von meiner sehr guten, wenn nicht gar besten Freundin Juliane zum Geburtstag ein Buch von E.v.Hirschhausen zum Thema Glück geschenkt bekommen, dass den einen oder anderen Tipp parat hält, wie man sein persönliches Glück ein bisschen in den Allerwertesten treten kann. Normalerweise stehe ich ja nicht so sehr auf diese Selbstverwirklichungs-Gurus, aber mehr als in der Klapse kann ich nicht landen, wenn ich es mal versuche.

Deshalb geht es morgen los. Und damit alle was davon haben, wird dieses Experiment an dieser Stelle protokolliert. Es darf also gelacht werden...

:)

Mittwoch, 2. September 2009

Wochenbericht


Hier der in meinem letzten Blog-Eintrag versprochene Wochenbericht der letzten Woche, die mich einmal in die Hölle und zurück befördert hat.

Bis Mittwoch ist eigentlich alles gut gegangen, ich habe mich mit meinem Anwalt getroffen, anschließend mit einem weiteren Freund und das in der selben Lokalität, was mir bei meinem dritten Besuch am So die Bemerkung der zuständigen Servicekraft eingebracht hat, ich sei ein Flittchen, weil ich jedesmal mit einem anderen Typen auftauchen würde.

Was gelogen ist, denn mit meinem Anwalt besuche ich den Laden regelmäßig und auch die sonntägliche Begleitung war bereits mit mir dort. Außerdem geht es das Personal ja mal so was von gar nichts an, wie oft ich mit wem zu welchen Zwecken wohin gehe...

Aber zurück zum Mittwoch. Der war, wie bereits gesagt, solange ok, bis ich Dummerchen beschloss, abends auf die bekannte und viel besuchte Veranstaltung einer noch bekannteren und vielbesuchteren Travestie-Künstlerin zu gehen. Denn dort begegnete mir die Hölle in Gestalt einer Aussage desjenigen, in den ich bis zu dem Zeitpunkt noch immer hoffnungslos aber recht glücklich verliebt war. Danach war ich nur noch hoffnungslos. Und damit Schluss mit diesem Thema.

Der Donnerstag Abend bescherte mir nach der Arbeit das Wohlwollen eines Mitarbeiters einer anderen bekannten Travestie-Künstlerin und den recht energischen Annäherungsversuch eines jungen Mannes, der unbedingt mit mir in die Kiste wollte. Oder auch auf den Küchentisch. So genau weiß ich das nicht, denn ich bin kein Typ für One-Night-Stands und habe abgeblockt. (Das ich nicht auf ONS stehe, hat mich einige Tage später dann aber nicht mehr davon abgehalten... Doch dazu später mehr.)

Der Freitag Abend bescherte mir nach der Arbeit eine erneute Begegnung mit oben erwähnten Mitarbeiter einer ebenfalls oben erwähnten weiteren bekannten Travestie-Künstlerin sowie den Annäherungsversuch eines weiteren jungen Mannes, der allerdings nicht wollte, dass ich mit ihm in die Kiste steige. Oder auf den Küchentisch. Nichts desto trotz war auch diese Begegnung etwas seltsam.

(Wenn ich das so lese, frage ich mich, was ich eigentlich an diesen Tagen vor der Arbeit getrieben habe...)

Der Samstag Abend brachte dann zur Abwechslung nach den ganzen Annäherungsversuchen der beiden voran gegangenen Tage mal wieder ein Fiasko aller erster Klasse. Allerdings ging diesem Fiasko auch ein Annäherungsversuch voraus. Dieser Versuch entwickelte sich auch relativ positiv bis zu der Stelle, als der junge Mann nach meinem Alter fragte. Zwei Minuten später schaute er auf sein Handy, sagte, er müsse los, seiner Mutter Brötchen bringen und vielleicht sehe man sich mal wieder. Und Tschüss!!!

Ich könnte an dieser Stelle darüber rumlamentieren, dass die Typen alle so altersfixiert seien und dass das Diktat der Jugend in der schwulen Szene mittlerweile einem Jugend-Terrorismus gewichen ist; mach ich aber nicht, denn das habe ich schon in einer weinerlichen E-Mail an meinen Anwalt getan. Seine Replik kam zwar nicht umgehend, aber doch mit dem Inhalt, den ich befürchtet hatte, und dieser lautete grob gesagt "Selbst schuld"! Hartherziger Kerl!!!

Was ich viel mehr bedauere, ist die Tatsache, dass ich mir durch diese Sache mit diesem ignoranten Typen und meine darauf hin folgende schlechte Laune die Gelegenheit verbaut hatte, zwei richtig nette Holländer (die Rotterdam-Connection) kennen zu lernen.

Zum Glück konnte ich dies aber am Sonntag nachholen. Doch wie es dazu kam, erzähle ich im nächsten Eintrag, denn für heute reicht's mir wieder.

Gute Nacht!

Dienstag, 1. September 2009

Kurzes Hallo

Ich wurde von meinen Freunden ermahnt, diesen Blog doch mit etwas mehr Sorgfalt zu führen.

Recht haben sie!!! :)

Da ich aber mal wieder auf dem Sprung bin, an dieser Stelle nur eine kurze Statusmeldung:

Mir geht es gut, auch wenn die letzte Woche eine sehr aufreibende und extrem gefühlsbetonte war. Mehr dazu im nächsten Eintrag.

Zum Glück hat diese Woche ein unglaublich geiles Ende gefunden, wenn auch auf eine sehr schwule Art und Weise... Aber ich kann es mir leisten, ich bin Single... :)

Heute ist übrigens der erste Tag von insgesamt dreißig, an denen ich mal auf Alkohol verzichten werde. Mal schauen, ob DAS klappt. Ich kenne mich, ich habe schon des öfteren dem einen oder anderen abgeschworen und dann? Na ja, reden wir nicht drüber...

Bis zum nächsten Eintrag geht mein Gruß an alle, die dies hier lesen und vor allem an die Rotterdam-Connection, der ich einen der tollsten Wochenausklänge und -anfänge meines Lebens verdanke :)

Sonntag, 16. August 2009

Urlaub, Teil2: GLÜCKLICH!!!

Eigentlich wollte ich hier eine lange Epistel darüber schreiben, dass man, egal wie weit man geht oder fliegt, niemals vor seinen Problemen davonlaufen kann. Aber dann habe ich es mir doch anders überlegt, denn die Thematik passt überhaupt nicht zu meiner momentanen Grundstimmung, die einfach nur glücklich ist.

Ich bin verliebt und genieße es. Es ist zwar eine Liebe ohne großartige Erwiderung und ohne Aussicht, irgendwann mal mehr zu werden. Aber es ist trotzdem toll. Was gibt es schöneres, als im sommer bei so tollem Wetter verliebt zu sein. Okay, es gibt sicher tausend Dinge, die besser sind, aber ich erfreue mich daran, nicht völlig gleichgültig durchs Leben zu gehen sondern Gefühle in ihrer stärksten ausprägung zu erleben.

Als ich vorhin nach einem sehr angenehmen Nachmittag mit unserem angehenden Doktor der Physik nach Hause kam und auf dem Heimweg an diversen Wahlplakaten vorbeifuhr, erwartete mich im Briefkasten die Wahlbenachrichtigung. Schon manchmal komisch, wie Gedankengänge (hier die Auseinandersetzung mit der nächsten Wahl und wenn ich denn wählen werde [nur eine theoretische Frage, denn die Entscheidung habe ich getroffen, als ich von dem Fernsehinterview erfuhr, dass Norbert Geis vor kurzem im Morgenmagazin gegeben hat]) und die eigentlich völlig autonom laufenden Ereignisse der Umwelt miteinander korrelieren. Aber dies nur als kurzer Exkurs.

Ich werde den heutigen Abend damit zubringen, weiter für Ordnung in meiner Wohnung zu sorgen (ein Projekt, das schon sehr weit gediehen ist und schon für viel Erbauung bei mir gesorgt hat). Vielleicht suche ich ja heute abend noch den für den Sonntagabend prädestinierten Ort zur Anbahnung zwischenmenschlicher Kontakte auf, das Weekend mit seiner GMF-Veranstaltung. Mal schauen.

Freitag, 14. August 2009

Urlaub!!!


Hurra, endlich Urlaub. Darauf habe ich mich schon den ganzen Rest des Jahres gefreut. Endlich mal nicht mit dem eigenen Leben auseinandersetzen, sondern in die Ferne schweifen, sich die Probleme anderer Leute anschauen und still in mich hinlächeln ob der Unwägbarkeiten des Lebens.

Ich glaube, ich werde mich einfach in den nächsten Flieger ins Taka-Tuka-Land setzen und dort den Strand unsicher machen. Sollte es keinen Strand geben, mache ich irgend etwas anderes unsicher. Darin bin ich schließlich Meister. Zur Not kann ich mich ja selbst unsicher machen. Da weiß ich wenigstens, dass es entsprechend gewürdigt wird.

Allerdings darf ich nicht vergessen, den Reisepass einzustecken, schließlich will ich ja auch noch mal zurückkommen. Glaube ich zumindest. Andererseits - vielleicht gefällt es mir dort drüben ja so gut, dass ich da bleibe. Ein Verlust wäre es für die, die hier bleiben, nicht unbedingt. Und für mich? Keine Ahnung. Ist auch nicht so wichtig. Hauptsache Perspektive.

Jetzt muss ich aber los, der Taifahrer, der mich zum Flughafen bringt, hat schon geläutet. Oder war es nur die Kirchenglocke? Ich bin mir nicht sicher. Also schaue ich am besten mal nach.

Bis später dann, wenn ich nicht mehr hier bin, findet Ihr mich auf jeden Fall unter Deck. Wo hoffentlich die Sonne nicht so doll scheint.


Donnerstag, 13. August 2009

This f... bastard called "Love"...


Zack. Schon wieder deprimiert. Und eine einzige SMS von IHM hat ausgereicht. Wo ich doch so stolz war, das Kapitel beendet zu haben. Und so logisch und rational vorgegangen bin. Und ganz genau weiß, dass es keine Zukunft hat. Und froh sein sollte, damit durch zu sein. Und der ganze andere Sch..., den ich mir eingeredet habe.

Wie man sieht, hat es wunderbar geholfen. Wenn ich mir damit nicht selbst auf die Nerven gehen würde, würde ich den ganzen Tag über schreien. Aber damit ginge ich mir nur selbst auf die Nerven.

Was soll ich bloß machen? Von der Brücke stürzen ist keine Option, ebenso wenig hinter einen Zug werfen oder im Fluss erschießen. Damit leben? Sich mit der Situation abfinden? Nicht so viel drüber nachdenken? Sein eigenes Elend nicht ständig kultivieren? Das geht ja mal gleich gar nicht. Dann würde ich vielleicht am Ende noch feststellen, dass ich keinen Grund habe, rumzujammern. Dass ich ein ziemlich gutes Leben habe. Und Freunde, die es lebenswert machen. Und eine Gesamtsituation, nach der sich viele Leute nicht nur die Finger lecken würden... ("Pfui", höre ich schon wieder die Leute sagen. Recht haben sie.)

Aber bevor ich mir eingestehe, dass alles bei weitem nicht so schlecht ist, wie ich es darstelle, jammere ich lieber. Ist bequemer, man bekommt Mitleid (ist etwas anderes als Liebe, aber Hauptsache Zuneigung) und muss sich nicht mit der Realität auseinander setzen.

Schon komisch. Das alles. Ob das irgendwann nachlässt? Sich quasi auswächst? Einfach so verschwindet? Wer weiß. Mal schauen.


Dienstag, 11. August 2009

Das Leben ist kein Ponyhof...


...und Finanzkrisen gibt es nicht nur in der globalen Wirtschaft.

Ich habe meine eigenen liquiden Mittel einer genauen Betrachtung unterzogen und festgestellt, das es nichts zu betrachten gab. Pleite ist ein Ausdruck, der meine finanzielle Situation nur unzureichend beschreibt, selbst total pleite kommt nur bedingt an die Tatsachen heran.

Aber dadurch habe ich in den (ausgerechneten) nächsten zwei Jahren bis zum Eintritt einer Besserung die Gelegenheit, mich etwas intensiver mit mir selbst auseinander zu setzen; zur Beschäftigung mit anderen Leuten wird mir einfach mal das Geld fehlen.

Da passt es ganz gut, dass mir Mr. Right bisher noch nicht über den Weg gelaufen ist, und weil sich meine Ausflüge ins Berliner Nachtleben in nächster Zeit etwas reduzieren werden, sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, besagtem Mr. Right über die Füße zu fallen. Bzw. ihm auf selbige zu treten, was eher mein Metier ist.

Aber eine gute Freundin, mit der ich mich heute über dieses Thema unterhalten habe, meinte, ich könnte etwas Selbstreflexion durchaus vertragen, vielleicht wird dann ja noch mal was aus mir. Optimistin!!!

Obwohl es mehr um die Wahrnehmung als die reflektiven Mechanismen geht, denn die beherrsche ich viel zu gut. Und die Wahrnehmung ist noch ausbaufähig, ähnlich wie ein Rohbau, bei dem gerade damit begonnen wurde, die Grube für das Fundament auszuheben.

Bin ich eigentlich der einzige, der es als extrem unhöflich und Zeichen für Desinteresse ansieht, wenn sich jemand, der ein Date mit mir möchte, erst nach zwei oder drei Tagen meldet? Wenn überhaupt...

Besagte Freundin meinte dazu, dass man sich ja interessant machen muss, sonst sehe es aus, als habe man es nötig. Meine Antwort: Ja, ich habe es nötig! (So was schreibt man nicht in ein Blog? Siehste doch![Der Satz ist übrigens geklaut und an heutige Gewohnheiten der Kommunikation angepasst. Wer errät, von wem das Original stammt, sollte sich fragen, ob nicht etwas Aufenthalt an der frischen Luft gelegentlich auch ganz schön ist.])

Darum ist bei mir unten durch bzw. durchs Raster gefallen, wer sich interessant machen muss und glaubt, mich tagelang auf eine SMS warten lassen zu können. Mein Standpunkt dazu: Wenn ich mir von jemanden die Nr. geben lasse, oder ihm meine gebe, weil er sie haben will, zeugt das von genug Interesse. Eventuelle Disharmonien lassen sich bei einem Date immer noch klären, ohne dass man vorher einen Vertrag unterschrieben hat.

Na ja, wer nicht will, der hat schon. Dies gilt übrigens auch für Leute, die sich nicht mehr melden, nur weil man ihnen mitgeteilt hat, dass man mit der Gesamtsituation, in die man eingebunden ist, unzufrieden ist. Versteht hier keiner? Ich schon!

Morgen geht es mit dem Umgestalten der Wohnung weiter, für Vorschläge ist es noch nicht zu spät! :)


Meine Wohnung, eine unendliche Geschichte. Teil 1


Ich räume gerade meine Wohnung um. Wieder einmal. Langsam habe ich das Gefühl, dass es sich dabei um eine Art Ersatzbefriedigung handeln muss, denn es kann NICHT normal sein, seine Wohnung mindestens einmal im Monat umzuräumen. Ohne zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Und das, obwohl ich eigentlich gar nicht so viele Möbel habe. Was wahrscheinlich das Problem ist. Ich bräuchte einfach mehr Möbel, und ganz wichtig, vor allem schwere Möbel. Wie zum Beispiel mein Kleiderschrank. Das gute Stück habe ich meinem Vater aus dem Kreuz geleiert und mit Hilfe von ein paar Freunden in meine Dachgeschosswohnung im Altbau ohne Fahrstuhl gewuchtet. Die Jungs haben anschließend ganz schwer geatmet, allerdings nicht vor Erregung :)

War auch besser so, sonst hätten sie vielleicht Kraft gehabt, mich zu würgen. Und wer mag so was schon. (Das ist eine rhetorische Frage, die ich NICHT beantwortet wissen möchte. Mir ist durchaus klar, dass es genug Freaks da draußen gibt, die unglaublich darauf abfahren, gewürgt zu werden.)

Auf jeden Fall ist dieser Kleiderschrank aus einer Zeitperiode vor Ikea, dementsprechend ist er gearbeitet. Massiv. Und schwer. Was es quasi unmöglich macht, diesen Schrank umzustellen. Weshalb er als einziges Möbelstück in meiner Wohnung immer noch an der Stelle steht, wo ich ihn aufgebaut habe.

Alle anderen wohnlichen Accessoires wurden mittlerweile so oft umgebaut und hin und her geschoben, dass es erstaunlich ist, sie noch immer funktionstüchtig vorzufinden. Zumal ich ein fauler Sack bin (wie ich schon an anderer Stelle bemerkte) und die Regale natürlich NICHT!!! ausräume, bevor ich sie durch die Gegend schiebe. Das arme Laminat. Und die armen Untermieter. ICH möchte definitiv nicht unter mir wohnen. Vor allem nicht, weil ich normalerweise die Anwandlung habe, meine Wohnung zu nachtschlafender Zeit umzuräumen. Meist, wenn ich von der Arbeit komme. Was in der Regel und wenn ich nicht gerade den Einkauf auf den Kopf stelle, zwischen zwei und drei Uhr morgens ist. Herzlichen Dank auch!!! Aber wie gesagt, ich glaube, dass ich damit nur etwas kompensiere. Vielleicht sollte ich mal zu jemanden gehen, der sich damit auskennt. Ist bestimmt ein interessantes Krankheitsbild - Umräum-Fetisch. :o)

Aber zurück zu meiner jetzigen Umräumaktion. Die habe ich heute morgen um neun gestartet, da ich Besuch hatte. Vom Klempner. Aber nicht, wie einige mit schmutziger Phantasie gesegnete Menschen jetzt möglicherweise denken, zum Rohrverlegen. Sondern zum Fliesenlegen.

??? Richtig gehört. Der Klempner war da, um die Fliesen, die er letzte Woche notgedrungen kaputt gehauen hat, um den defekten Absperrhahn austauschen zu können, auszutauschen. Und bevor ich dann einfach rumsitze und Däumchen drehe, räume ich halt die Wohnung um.

Zumal ich mir letzte Nacht schon Gedanken darüber gemacht habe, wie ich die Sachen hinstelle. Und darüber wieder nicht in den Schlaf gefunden habe. (Eindeutiges Zeichen für total bekloppt!)

So, wie die Möbel jetzt stehen, gefällt es mir eigentlich ganz gut. Für vielleicht eine Woche. Dann räume ich bestimmt wieder um. Um mich zu befriedigen :o)

Deshalb ist das hier eine unendliche Geschichte und ich bin fest davon überzeugt, es folgen noch viele weitere Posts dazu...

Ich werde, sobald ich sie auf den Rechner geladen habe, auch ein paar Fotos mit Vorher-Nachher-Vergleich hier einstellen, vielleicht hat ja jemand eine zündende Idee, wie man das ganze stellen kann, damit es richtig gut aussieht. Momentan ist es mir immer noch zu Single-like. Manchmal habe ich fast den Eindruck, in meiner Wohnung wohnt ein Hetero :o)


Montag, 10. August 2009

Wie man's macht...


...macht man's verkehrt, vor allem, wenn "man" ich ist.

Die Eindrücke und Empfindungen, die in letzter Zeit auch von außen auf mich eingestürzt sind, machen es mir schwer, rational und wohl überlegt an einige Entscheidungen heran zu gehen, die definitiv gefällt werden müssen.

Dabei ist die Frage, wie ich mit meinem gerade erst verabschiedeten Urlaubsflirt umgehe, nicht einmal die drängendste (und der Job bleibt diese Woche außen vor, schließlich habe ich Urlaub).

Viel wichtiger erscheint es mir, endlich mit dieser unseligen Drittes-Rad-am-Wagen-Nummer abzuschließen. Und das ist schwierig, zumindest kommt es mir so vor. Allerdings scheint es momentan darauf hinauszulaufen, dass mir die Entscheidung hierbei aus der Hand genommen wurde.

Oder ist es normal, auf eine "Ich bin mit der Gesamtsituation nicht zufrieden, mach's gut"-SMS nicht zu antworten? Wobei natürlich die Art und Weise, eine derartige Lage durch eine SMS regeln zu wollen, auch etwas blauäugig ist, gelinde gesagt. Aber das war schon immer mein Problem - ich bin zu schnell bereit, meinem (manchmal auch einfach nur dem Alkohol geschuldeten) Unmut über elektronische Hilfsmittel Ausdruck zu verleihen. Katja weiß sicher ganz genau, was ich meine :)

(An dieser Stelle als kleiner Exkurs die Frage an die Industrie, ob sie nicht mal in der Lage ist, ein Gerät zu entwickeln, dass es unmöglich macht, elektronische Kommunikationsmittel im angetrunkenen Zustand zu benutzen. Das würde nicht nur mir, sondern auch den Empfängern der von mir geschickten Nachrichten das Leben um ein vielfaches erleichtern.)

Nichts desto trotz finde ich die momentane Situation sehr unbefriedigend. Zumal ich aus dieser Nummer, mich auf jemanden einzulassen, der einen Freund hat, zumindest ein starkes Bedürfnis nach Nähe gezogen habe, das mir früher eher fremd war. Und nicht nur das. Es ist für mich immer noch sehr überraschend, wie viel Input man manchmal von Leuten bekommt, von denen man aufgrund ihres Alters nicht vermutet. (Sagt der 99jährige unbelehrbare Sack.)

Auf der anderen Seite sollte ich wohl dafür dankbar sein, keine Reaktion zu bekommen, denn auf diese Weise wird der Abschied aus der Situation sicher etwas schneller vonstatten gehen. Denn ich kenne mich: Ich rede mir oft und gern ein, Herr der Lage zu sein, und dies, obwohl ich vorher bereits mehrmals auf die Nase gefallen bin.

Was bleibt als Fazit? Das Gefühl, in letzter Zeit extrem viel gelebt zu haben. Und eine Erfahrung, die ich, so unbefriedigend die Gesamtsituation auch sein mag, um nichts in der Welt missen möchte. Danke dafür!


Er ist weg...


...und ich fürchte, dass es mir nicht so egal ist, wie es eigentlich sein sollte. Schließlich war es nur ein Urlaubsflirt. Und nicht mehr.

Dumm nur, dass ich auf jemanden getroffen bin, der mehr verdient hat. Weil er witzig ist, und intelligent und charmant und durchgeknallt und eigentlich so agiert, wie ich es normalerweise mache. Also in einer manchmal sehr seltsamen (zumindest für Außenstehende), viel zu verkopften Art und Weise.

Schon komisch, dass erst jemand aus Bukarest herkommen muss, um mir zu zeigen, wie ich bin.

Mal sehen, ob und wie es weiter geht. Gute Reise, little Prince Charming :o)


Rein oder raus???


(Achtung: Dieser Beitrag beinhaltet sogenannten "explicit content". Wenn Sie damit nicht umgehen können, lesen Sie bitte woanders weiter. Danke.)

Ich habe mich kürzlich mit einem Freund über verschiedenste sexuelle Präferenzen unterhalten. (Als ob das Leben nicht kompliziert genug wäre...) Es passiert einem ja gelegentlich, dass man von wohlmeinenden Freunden, die sich eher heterosexuell orientieren, gefragt wird, wer denn in einer Beziehung den Mann und wer die Frau gibt. Wo ich mich dann immer frage (Achtung, frauenfeindlicher Spruch), meinen die damit den Abwasch, das Einkaufen und das Saubermachen??? Nein, meinen sie nicht. Sie meinen damit nur die Frage, wer oben liegt im Bett. Als ob es nichts wichtigeres gäbe...

Zumal sich diese Frage nicht wirklich erschöpfend klären lässt, zumindest nicht für mich. Zum einen besteht ja Sex nicht nur aus Penetration (klingt immer so hübsch abstrakt und prüde), sondern hat noch viele andere Facetten. Aber selbst die Frage, wer bei eben jener Penetration derjenige ist, der einsteckt und wer austeilt, ist, wiederum zumindest für mich, nicht wirklich zu klären. Normalerweise würde ich von mir immer sagen, dass ich dabei eher der aktive Part bin, was sich aber auch wirklich nur auf den eigentlichen Akt beschränkt und selbst dabei gibt es Ausnahmen. Ansonsten bin ich im Bett wohl eher derjenige, der sich sagen lässt, wo es lang geht. (Typisch, würde Katja jetzt sagen, ein Pascha warst Du schon immer. *g*)

Ich glaube, dass einzige, was mich davon abhält, den passiven Part einzunehmen, ist, dass es mir nicht wirklich gefällt. Weil es einfach mal schmerzt und ich eine extrem geringe Schmerztoleranz habe. Bin bei so etwas echt ein Mädchen :) Und außerdem wird nicht wirklich zusätzlich etwas stimuliert. Ich beneide ja Leute, die davon, dass sie gefickt werden, nicht nur stimuliert werden, sondern sogar kommen. Gibt es. Kenne ich. (Also die Leute.)

Was sich also bei mir feststellen lässt, ist die komplette Unfähigkeit, Entscheidungen zu fällen und durchzuziehen. Sowohl im realen Leben als auch im Bett. Danke, Mutter!!!


Sonntag, 9. August 2009

Einmal Willensstärke, bitte...


Es passiert mir gerade zum zweiten Mal, dass ich nicht weiß, wie ich jemanden die Wahrheit beibringen soll. Dabei ist das doch nicht sooo schwer. Theoretisch zumindest. Praktisch sieht es dann schon ganz anders aus. Da siegt die Feigheit vor dem Feind auf ganzer Linie.

Schon komisch, das Ganze. Normalerweise bin ich immer derjenige, der zu schnell Gefühle in eine Sache reinsteckt und sich dabei meist eine blutige Nase holt. Ob sich das noch mal ändert?

Anscheinend gibt es in meinem Leben nur die beiden Optionen, entweder selbst zu vereinnahmen oder vereinnahmt zu werden. Und es wird nicht dadurch einfacher, dass ich quasi beide Seiten zur Zeit durchmache. Vielleicht würde ja etwas mehr Handeln und etwas weniger Rumlavieren helfen. Kann man das irgendwo lernen???


Ein neuer Tag, ein neues Leben.



Nun ist es soweit, jetzt habe ich das nächste Kapitel der unendlichen Geschichte "Unüberlegtes Handeln und daraus resultierende Unannehmlichkeiten" auch fast beendet, damit ich mich frohen Mutes in die nächste Dummheit stürzen kann.

Ob ich irgendwann mal dazu lerne? Wohl eher nicht. Das wäre auch zu einfach. Und wahrscheinlich auch zu langweilig. Es würde ja der Herzschmerz-Aspekt wegfallen und alles, was damit zusammenhängt. Auch wenn mein Freundeskreis durchaus auf weitere Erfahrungen der bisher gemachten Art verzichten könnte. Aber wer bin ich, dass ich Menschen, nur weil sie mir am Herzen liegen, schone?! :)

Ab heute ist Urlaub angesagt, allerdings nur eine Woche. Was auch ganz gut so ist, da ich mir nicht mal diese eine Woche leisten kann. Trotzdem werde ich das beste daraus machen. Die eigentlich geplante Renovierung muss zwar hinten über fallen, aber sie ist nicht aufgehoben, nur aufgeschoben. Zumal ich bis zum eigentlichen Termin die Wohnung sicher noch gefühlt tausend mal umstellen werde. Bzw. die Möbel.

So aber kann ich mich auf all die Sachen konzentrieren, die schon längst gemacht werden sollten, aber durch ausgeprägtes Prokrastinieren immer nach hinten geschoben wurden.

Mal schauen, wer stärker ist, ich oder mein innerer Schweinehund.