Dienstag, 11. August 2009

Meine Wohnung, eine unendliche Geschichte. Teil 1


Ich räume gerade meine Wohnung um. Wieder einmal. Langsam habe ich das Gefühl, dass es sich dabei um eine Art Ersatzbefriedigung handeln muss, denn es kann NICHT normal sein, seine Wohnung mindestens einmal im Monat umzuräumen. Ohne zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Und das, obwohl ich eigentlich gar nicht so viele Möbel habe. Was wahrscheinlich das Problem ist. Ich bräuchte einfach mehr Möbel, und ganz wichtig, vor allem schwere Möbel. Wie zum Beispiel mein Kleiderschrank. Das gute Stück habe ich meinem Vater aus dem Kreuz geleiert und mit Hilfe von ein paar Freunden in meine Dachgeschosswohnung im Altbau ohne Fahrstuhl gewuchtet. Die Jungs haben anschließend ganz schwer geatmet, allerdings nicht vor Erregung :)

War auch besser so, sonst hätten sie vielleicht Kraft gehabt, mich zu würgen. Und wer mag so was schon. (Das ist eine rhetorische Frage, die ich NICHT beantwortet wissen möchte. Mir ist durchaus klar, dass es genug Freaks da draußen gibt, die unglaublich darauf abfahren, gewürgt zu werden.)

Auf jeden Fall ist dieser Kleiderschrank aus einer Zeitperiode vor Ikea, dementsprechend ist er gearbeitet. Massiv. Und schwer. Was es quasi unmöglich macht, diesen Schrank umzustellen. Weshalb er als einziges Möbelstück in meiner Wohnung immer noch an der Stelle steht, wo ich ihn aufgebaut habe.

Alle anderen wohnlichen Accessoires wurden mittlerweile so oft umgebaut und hin und her geschoben, dass es erstaunlich ist, sie noch immer funktionstüchtig vorzufinden. Zumal ich ein fauler Sack bin (wie ich schon an anderer Stelle bemerkte) und die Regale natürlich NICHT!!! ausräume, bevor ich sie durch die Gegend schiebe. Das arme Laminat. Und die armen Untermieter. ICH möchte definitiv nicht unter mir wohnen. Vor allem nicht, weil ich normalerweise die Anwandlung habe, meine Wohnung zu nachtschlafender Zeit umzuräumen. Meist, wenn ich von der Arbeit komme. Was in der Regel und wenn ich nicht gerade den Einkauf auf den Kopf stelle, zwischen zwei und drei Uhr morgens ist. Herzlichen Dank auch!!! Aber wie gesagt, ich glaube, dass ich damit nur etwas kompensiere. Vielleicht sollte ich mal zu jemanden gehen, der sich damit auskennt. Ist bestimmt ein interessantes Krankheitsbild - Umräum-Fetisch. :o)

Aber zurück zu meiner jetzigen Umräumaktion. Die habe ich heute morgen um neun gestartet, da ich Besuch hatte. Vom Klempner. Aber nicht, wie einige mit schmutziger Phantasie gesegnete Menschen jetzt möglicherweise denken, zum Rohrverlegen. Sondern zum Fliesenlegen.

??? Richtig gehört. Der Klempner war da, um die Fliesen, die er letzte Woche notgedrungen kaputt gehauen hat, um den defekten Absperrhahn austauschen zu können, auszutauschen. Und bevor ich dann einfach rumsitze und Däumchen drehe, räume ich halt die Wohnung um.

Zumal ich mir letzte Nacht schon Gedanken darüber gemacht habe, wie ich die Sachen hinstelle. Und darüber wieder nicht in den Schlaf gefunden habe. (Eindeutiges Zeichen für total bekloppt!)

So, wie die Möbel jetzt stehen, gefällt es mir eigentlich ganz gut. Für vielleicht eine Woche. Dann räume ich bestimmt wieder um. Um mich zu befriedigen :o)

Deshalb ist das hier eine unendliche Geschichte und ich bin fest davon überzeugt, es folgen noch viele weitere Posts dazu...

Ich werde, sobald ich sie auf den Rechner geladen habe, auch ein paar Fotos mit Vorher-Nachher-Vergleich hier einstellen, vielleicht hat ja jemand eine zündende Idee, wie man das ganze stellen kann, damit es richtig gut aussieht. Momentan ist es mir immer noch zu Single-like. Manchmal habe ich fast den Eindruck, in meiner Wohnung wohnt ein Hetero :o)


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