Mittwoch, 14. Oktober 2009

Geschafft!!!

Wer hätte gedacht, dass ich noch mal in einer Vorlesung sitze, ohne einzuschlafen. Und ohne nach irgendwelchen 21jährigen Typen zu glotzen, obwohl sie zahlreich und gutaussehend anwesend waren :)
Meine erste Vorlesung in Journalismus habe ich erfolgreich hinter mich gebracht, mal schauen, ob es so weitergeht. Morgen steht eine Vorlesung zum Thema "Moderne politische Theorie" an, die muss ich mir aber nicht allein antun, da habe ich Begleitung durch Matthias.
Ansonsten ist es ganz angenehm, sich, wenn auch nur partiell, auf dem Campus zu bewegen, ich kann mich gar nicht erinnern, zu meiner Zeit so viele gutaussehende Menschen an der Uni gesehen zu haben. Mag aber auch an Greifswald liegen...
Aber so erhält das Leben neuen Schwung, und das ist das einzige, was zählt :)

Back in live...

... und doch nicht so richtig.
Manchmal habe ich das starke Verlangen, von der nächsten Brücke zu springen, und momentan ist es wieder mal sehr stark vorhanden.
Aber ein solcher Schritt würde nur bedeuten, dass ich versuche, vor den selbstverschuldeten Problemen davonzulaufen, die das Leben als Janek so mit sich bringt.
Also lasse ich es lieber und sehe den nackten Tatsachen ins Gesicht. Oder besser in die häßlich grinsende Fratze...
Zum Glück bringt meine Existenz als verschwendungssüchtiger, über seine Verhältnisse lebender und mit sich selbst überhaupt nicht im reinen seiender alter Sack nicht nur Kummer, sondern bietet auch neue Herausforderungen, denen es sich zu stellen ebenfalls gilt.
Eine dieser Herausforderungen ist es, den Arsch in der Hose zu haben und sich einzugestehen, dass ich doch nur wegen der jungen Typen noch mal an die Uni will. Vielleicht schaffe ich es ja, dass ich, wenn ich diese Beweggründe für intellektuelle Fortbildung verinnerliche und als genauso lächerlich erkenne, wie sie in Wirklichkeit sind, davon Abstand zu nehmen und die Chance, der Universität einen Besuch abzustatten, als solche be- und ergreife. Mal schauen.
Der einzige Grund, nicht zu den rausgesuchten Vorlesungen zu gehen, ist denn auch die Angst, sich lächerlich zu machen, getreu dem Motto: "Was will denn der alte Sack hier?".
Diese Angst wäre jedoch unbegründet, wenn wie gesagt die Tatsache, eventuell von lauter tollen Typen umgeben zu sein, in den Hintergrund rückt und die intellektuelle Weiterentwicklung als Hauptmoment ins Licht tritt. Und weiterzuentwickeln gibt es einiges, schließlich ist einer der Gründe, warum ich so unzufrieden mit mir selbst bin, die Ahnung, meine geistigen Fähigkeiten nicht ausreichend zu nutzen. (Frau W. aus G. würde mir da sicher zustimmen, von meiner Mutter und meinem Anwalt mal ganz abgesehen.)
Also werde ich das Experiement wagen und heute eine Einfürhungsvorlesung zum Thema "Journalismus" besuchen. ich hoffe, ich komme rein, wer weiß, wie voll es wird.