Montag, 10. August 2009

Wie man's macht...


...macht man's verkehrt, vor allem, wenn "man" ich ist.

Die Eindrücke und Empfindungen, die in letzter Zeit auch von außen auf mich eingestürzt sind, machen es mir schwer, rational und wohl überlegt an einige Entscheidungen heran zu gehen, die definitiv gefällt werden müssen.

Dabei ist die Frage, wie ich mit meinem gerade erst verabschiedeten Urlaubsflirt umgehe, nicht einmal die drängendste (und der Job bleibt diese Woche außen vor, schließlich habe ich Urlaub).

Viel wichtiger erscheint es mir, endlich mit dieser unseligen Drittes-Rad-am-Wagen-Nummer abzuschließen. Und das ist schwierig, zumindest kommt es mir so vor. Allerdings scheint es momentan darauf hinauszulaufen, dass mir die Entscheidung hierbei aus der Hand genommen wurde.

Oder ist es normal, auf eine "Ich bin mit der Gesamtsituation nicht zufrieden, mach's gut"-SMS nicht zu antworten? Wobei natürlich die Art und Weise, eine derartige Lage durch eine SMS regeln zu wollen, auch etwas blauäugig ist, gelinde gesagt. Aber das war schon immer mein Problem - ich bin zu schnell bereit, meinem (manchmal auch einfach nur dem Alkohol geschuldeten) Unmut über elektronische Hilfsmittel Ausdruck zu verleihen. Katja weiß sicher ganz genau, was ich meine :)

(An dieser Stelle als kleiner Exkurs die Frage an die Industrie, ob sie nicht mal in der Lage ist, ein Gerät zu entwickeln, dass es unmöglich macht, elektronische Kommunikationsmittel im angetrunkenen Zustand zu benutzen. Das würde nicht nur mir, sondern auch den Empfängern der von mir geschickten Nachrichten das Leben um ein vielfaches erleichtern.)

Nichts desto trotz finde ich die momentane Situation sehr unbefriedigend. Zumal ich aus dieser Nummer, mich auf jemanden einzulassen, der einen Freund hat, zumindest ein starkes Bedürfnis nach Nähe gezogen habe, das mir früher eher fremd war. Und nicht nur das. Es ist für mich immer noch sehr überraschend, wie viel Input man manchmal von Leuten bekommt, von denen man aufgrund ihres Alters nicht vermutet. (Sagt der 99jährige unbelehrbare Sack.)

Auf der anderen Seite sollte ich wohl dafür dankbar sein, keine Reaktion zu bekommen, denn auf diese Weise wird der Abschied aus der Situation sicher etwas schneller vonstatten gehen. Denn ich kenne mich: Ich rede mir oft und gern ein, Herr der Lage zu sein, und dies, obwohl ich vorher bereits mehrmals auf die Nase gefallen bin.

Was bleibt als Fazit? Das Gefühl, in letzter Zeit extrem viel gelebt zu haben. Und eine Erfahrung, die ich, so unbefriedigend die Gesamtsituation auch sein mag, um nichts in der Welt missen möchte. Danke dafür!


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