Mittwoch, 2. September 2009

Wochenbericht


Hier der in meinem letzten Blog-Eintrag versprochene Wochenbericht der letzten Woche, die mich einmal in die Hölle und zurück befördert hat.

Bis Mittwoch ist eigentlich alles gut gegangen, ich habe mich mit meinem Anwalt getroffen, anschließend mit einem weiteren Freund und das in der selben Lokalität, was mir bei meinem dritten Besuch am So die Bemerkung der zuständigen Servicekraft eingebracht hat, ich sei ein Flittchen, weil ich jedesmal mit einem anderen Typen auftauchen würde.

Was gelogen ist, denn mit meinem Anwalt besuche ich den Laden regelmäßig und auch die sonntägliche Begleitung war bereits mit mir dort. Außerdem geht es das Personal ja mal so was von gar nichts an, wie oft ich mit wem zu welchen Zwecken wohin gehe...

Aber zurück zum Mittwoch. Der war, wie bereits gesagt, solange ok, bis ich Dummerchen beschloss, abends auf die bekannte und viel besuchte Veranstaltung einer noch bekannteren und vielbesuchteren Travestie-Künstlerin zu gehen. Denn dort begegnete mir die Hölle in Gestalt einer Aussage desjenigen, in den ich bis zu dem Zeitpunkt noch immer hoffnungslos aber recht glücklich verliebt war. Danach war ich nur noch hoffnungslos. Und damit Schluss mit diesem Thema.

Der Donnerstag Abend bescherte mir nach der Arbeit das Wohlwollen eines Mitarbeiters einer anderen bekannten Travestie-Künstlerin und den recht energischen Annäherungsversuch eines jungen Mannes, der unbedingt mit mir in die Kiste wollte. Oder auch auf den Küchentisch. So genau weiß ich das nicht, denn ich bin kein Typ für One-Night-Stands und habe abgeblockt. (Das ich nicht auf ONS stehe, hat mich einige Tage später dann aber nicht mehr davon abgehalten... Doch dazu später mehr.)

Der Freitag Abend bescherte mir nach der Arbeit eine erneute Begegnung mit oben erwähnten Mitarbeiter einer ebenfalls oben erwähnten weiteren bekannten Travestie-Künstlerin sowie den Annäherungsversuch eines weiteren jungen Mannes, der allerdings nicht wollte, dass ich mit ihm in die Kiste steige. Oder auf den Küchentisch. Nichts desto trotz war auch diese Begegnung etwas seltsam.

(Wenn ich das so lese, frage ich mich, was ich eigentlich an diesen Tagen vor der Arbeit getrieben habe...)

Der Samstag Abend brachte dann zur Abwechslung nach den ganzen Annäherungsversuchen der beiden voran gegangenen Tage mal wieder ein Fiasko aller erster Klasse. Allerdings ging diesem Fiasko auch ein Annäherungsversuch voraus. Dieser Versuch entwickelte sich auch relativ positiv bis zu der Stelle, als der junge Mann nach meinem Alter fragte. Zwei Minuten später schaute er auf sein Handy, sagte, er müsse los, seiner Mutter Brötchen bringen und vielleicht sehe man sich mal wieder. Und Tschüss!!!

Ich könnte an dieser Stelle darüber rumlamentieren, dass die Typen alle so altersfixiert seien und dass das Diktat der Jugend in der schwulen Szene mittlerweile einem Jugend-Terrorismus gewichen ist; mach ich aber nicht, denn das habe ich schon in einer weinerlichen E-Mail an meinen Anwalt getan. Seine Replik kam zwar nicht umgehend, aber doch mit dem Inhalt, den ich befürchtet hatte, und dieser lautete grob gesagt "Selbst schuld"! Hartherziger Kerl!!!

Was ich viel mehr bedauere, ist die Tatsache, dass ich mir durch diese Sache mit diesem ignoranten Typen und meine darauf hin folgende schlechte Laune die Gelegenheit verbaut hatte, zwei richtig nette Holländer (die Rotterdam-Connection) kennen zu lernen.

Zum Glück konnte ich dies aber am Sonntag nachholen. Doch wie es dazu kam, erzähle ich im nächsten Eintrag, denn für heute reicht's mir wieder.

Gute Nacht!

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